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Archive for November 2006

am montag, 04.12.06 um 18:30 Uhr referiert Prof. Gerd Bosbach unter dem titel „Angst vorm Aussterben!? – Gefährdet die Alterung der Gesellschaft unseren Sozialstaat?“ im hörsaal S6 (schloss) über das thema demographie.

die deutschen sterben aus, lauter greise stehen bald auf den schultern der mehr oder weniger jungen arbeitnehmerInnen und kinder wird es kaum noch eben: dieses bild vermittelt die öffentliche debatte über die demographie. die politische konsequenz daraus: entweder abbau oder zusammenbruch der sozialen sicherungssysteme.

statistikprofessor Gerd Bosbach von der FH Remagen bestreitet dies. mit einem kritischen blick auf zahlen und fakten zur bevölkerungsentwicklung stellt er dar, wie es tatsächlich um die lage des sozialstaats bestellt ist: die demographie-panikmache – so seine these – lenkt von den eigentlichen problemen ab.

veranstaltet wird der vortrag von der StipendiatInnengruppe Münster der Hans-Böckler-Stiftung gemeinsam mit der ver.di-Jugend Münster, der GEW Münster, dem AStA und den Fachschaften Soziologie und Politikwissenschaften.

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laut einer pressemitteilung der uni münster hat die rektorin der uni münster Prof. Dr. Ursula Nelles auf der senatssitzung am gestrigen mittwoch angekündigt, dass das rektorat beginne „bis zum jahresende 2006 alle wichtigen informationen zu studienbeiträgen [zu] sammeln und bereits vorliegende erfahrungen anderer hochschulen [auszuwerten]“ . diese informationen sollen dann als grundlage für einen grundsatzbeschluss zu studiengebühren dienen, der auf der nächsten senatssitzung am 17.01.2007 gefällt werden soll. danach wäre der weg frei ab dem wintersemester 07/08 studiengebühren abzukassieren.

laut informationen der Westfälischen Nachrichten sammeln die prorektoren Prof. Dr. Harald Züchner und Prof. Dr. Karl-Hans Hartwig schon seit monaten informationen und erfahrungen der anderen hochschulen über studiengebühren und wollen ihre ergebnisse auf der nächsten senatssitzung vorstellen. dieses vorgehen widerspricht einem älteren senatsbeschluss und verdeutlicht einmal mehr mit welcher rücksichtslosigkeit bei der einführung von studiengebühren vorgegangen wird.

parallel zu dieser debatte hat das Statistische Bundesamt nun rückläufige studierendenzahlen bekannt gegegeben. demnach entscheiden sich nur noch 35,5% eines jahrgangs für ein hochschulstudium. das sind 3,5% weniger als im letzten jahr. der präsident der Deutschen Studentenwerks (DSW) achim meyer zur heyde kommentiert diese entwicklung in einer pressemitteilung folgendermassen: „die tatsache, dass sich seit 2003 anhaltend weniger junge menschen für ein studium entscheiden, muss allen verantwortlichen in der hochschul- und bildungspolitik zu denken geben. für die bundesregierung ist dies ein herber rückschlag, hat sie sich doch zum ziel gesetzt, noch in dieser legislaturperiode mindestens 40% eines jahrgangs gewinnen zu wollen.“ als gründe werden die verschlechterten rahmenbedingen, wie kindergeldkürzung, niedriges bafög, verstärkte zulassungsbeschränkungen zum studium und studiengebühren genannt.

studiengebühren in münster (WN)

pressemitteilung des Statistischen Bundesamts

sinkende studierendenzahlen (taz)

sinkende studierendenzahlen (telepolis)

sinkende studierendenzahlen (jw)

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der zentrale wahlausschuss (zwa) hat schon eine menge arbeit hinter sich aber wohl auch noch eine menge vor sich.

die wahlbeteiligung war bis gestern abend rückläufig im vergleich zu vorjahr.

am freitag findet wieder die öffentliche auszählung im SCH5 (scharnhorststrasse) statt.  die „party“ wird wie letztes jahr im eingangsbereich des soziologischen instituts stattfinden. damit sitzt man nicht (wie in den jahren davor) mitten im geschehen, also der eigentlichen auszählung, sondern gähnt sich an, singt internationalistische und nationalistische lieder und bekommt ab und zu mal ein paar urnenergebnisse vorgelesen. schnittchenfresseratmosphäre ohne schnittchen und das bier zum selber mitbringen. auf nachfrage räumte der zwa-vorsitzende Jochen Dahm ein, dass die stimmung im letzten jahr schlecht war, aber das man auf der suche nach einem kompromis sei.

auszählung 05 - 1auszählung 05 - 2auszählung 05 - 3

„wahlparty“ 2005

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bloggs als wahlkampfmittel gibt es in münster seit eine liste anfing sich als „blog-liste“ zu bezeichnen. dieses jahr sind nun weitere listen hinzugekommen, die auf ihren seiten zusätzliche bloggs anbieten. wenn man das selbstverständnis und die bedeutung von bloggs auf den wahlkampf abbildet, stellt sich die frage ob bloggs das richtige medium sind oder einfach nicht verstanden wurde welche bedeutung bloggs eigentlich haben.

ein blogg „ist eine Webseite, die periodisch neue Einträge enthält. Ein Blog ist ein Medium zur Darstellung des eigenen Lebens (ähnlich einem Tagebuch) und Meinung zu oftmals spezifischen Themengruppen. Weiter vertieft kann es auch sowohl dem Austausch von Informationen, Gedanken und Erfahrung als auch der Kommunikation dienen und ist insofern mit dem Internetforum sehr verwandt.“ (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Weblog) desweiteren werden bloggs auch als eine form des journalismus bezeichnet, die für eine unabhängige meinungsbildung gegen das politische und mediale establishment stehen, dem sogenannten grasswurzel-journalismus.

wenn man von diesen voraussetzungen ausgehend die wahlkampfbloggs zu den sp-wahlen betrachtet, fallen einige dinge ins auge:

  • die einträge entsprechen meist nicht dem charakter eines blogg-eintrages, sondern eher dem eines berichts, der eigentlich auf der startseite der liste unter neuigkeiten zu finden sein sollte.
  • es wird meist nicht klar wer der verfasser des eintrags ist. dies ist vor allem dann, wenn man davon ausgeht, dass es hier um eine personenwahl geht doch etwas ungewöhnlich. es drängt sich der verdacht auf, dass in dieser pseudo-anonymität leichter über andere listen oder einzelpersonen hergezogen werden kann.
  • die kommentarfunktion, welche eine es der hauptmerkmale von bloggs ist, ist deaktiviert oder moderiert. bei moderierten bloggs liegt der verdacht nahe, dass kritische einträge „verschwinden“ und so gab es diebezüglich auch immer wieder vorwürfe gegen verschiedene akteurInnen.
  • wenn man die im sp vertretenen listen als das politische establishment ansieht, stellen ihre bloggs keine gegenöffentlichkeit dar, da sie teil des systems sind. es zeigen sich parallelen zu firmen-/mitarbeiter-bloggs zum vermeintlich objetiven bloggen zu marketingzwecken, welche in der community sehr kritisch gesehen werden.

die komplexität und diversifizierung des bloggens macht es allerdings nicht einfach eine allumfassende betrachtung dieses spannenden themenfeldes in der kürze eines blogg-eintrages zu fassen, aber vielleicht findet eine spannende diskussion darüber statt.

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die verhandlungen über das semesterticket (SeTi), welche zwischen dem AStA und der Verkehrsgemeinschaft Münsterland (VGM) geführt werden, stehen wie jedes jahr kurz vor dem aus bzw. kurz vor einer neuen preiserhöhung, die die studierendenschaft (AStA, sp) zähneknirschend annimmt. dieses jahr fällt die die geforderte preiserhöhung jedoch deutlich saftiger aus als in den vorjahren und soll nach den wünschen der VGM im sommersemester 2007 63 € betragen und über 4 jahre kontinuierlich auf 78,35 € steigt.

dieses jahr hat sogar der rat der stadt münster angst vor der studierendenschaft bekommen und eine resolution für ein semesterticket verabschiedet, in der die verhandlungspartner wieder gemeinsam nach einer lösung suchen sollen. übrigens sind 11 ratsmitglieder auch mitglieder des aufsichtsrats der stadtwerke und somit scheint den stadtwerken das SeTi wohl wichtiger zu sein als sie zugeben.

„SeTi nur mit uns, NEIN uns!“

die überwiegende anzahl der listen macht nun unter dem motto wahlkampf „das SeTi gibt’s nur bei uns!“. wenn man die letzten sitzungen des studierendenparlaments verfolgt hat wird dieses bild ein wenig verzerrt. vielleicht könnte man es besser zusammenfassen unter dem motto „wir finden die VGM alle doof, aber nehmen tun wir‘s am ende trotzdem. über die konditionen werden wir uns leider nicht einig.“ und hier sind wir beim problem, das sp ist momentan nicht in der lage beschlüsse zu generieren, die der studierendenschaft nutzen. das semesterticket ist hier eines der drängendsten probleme. nachdem sich über die gesamte legislatur des 48. sp keine koalition bilden konnte und persönliche wie politische kleinkriege im vordergrund standen, war es auch logisch, dass im sp keine einigung gesucht und später vielleicht gefunden wird. die gemeinsamkeiten der meisten listen ist grösser als diese zugeben wollen und so ist es natürlich noch hinderlicher, wenn kurz vor den wahlen keine einigung erzielt wird, da das thema dann künstlich verschleppt wird, um sich im wahlkampf zu profilieren.

das ehrlichste wäre es einmal wieder die studierenden zu diesem thema zu befragen. und zwar in einer politischen art und weise – durch urabstimmung. die letzte urabstimmung zum semesterticket wurde durchgeführt, um neue strecken und preise einzuführen, die sich stark vom bisherigen ticket unterscheiden. die unterzeichnung eines 4-jahres vertrags zu einem deutlichen höherem preis ohne urabstimmung schien früher undenkbar. die überwiegende mehrheit des sp hat sich jedoch gegen eine urabstimmung über dieses angebot der VGM ausgesprochen. so hat die fh eine ausstiegsklausel für sich verhandelt, die eine urabstimmung im sose 07 vorsieht, während die uni-vertreter diesen fall wohl nie bedacht oder kategorisch ausgeschlossen haben. warum dies so ist? darüber darf spekuliert werden: drohender machtverlust in den verhandlungen? angst vor basisdemokratie? festlegung eines preises (ohne profilneurotisches wenn und aber) durch die studierenden? …?
deshalb mein tip:

wer ein SeTi haben will, sollte urabstimmung wählen!

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das StudiVZ, in dem studierende sich und ihre seele präsentieren können, scheint in diesem jahr zu einem der gewinner des web2.0 wahns zu zählen. social networking liegt voll im trend bei (ahnungslosen) nutzern wie auch den geheimdiensten. das StudiVZ macht neben seinen erfolgen aber auch durch kleine und mittlere skandale auf sich aufmerksam. so stand das StudiVZ in den letzten wochen unter anderem wegen umstrittener geschäftspraktiken, nazi-witzen, datenschutzproblemen und stalking im kreuzfeuer der kritik.

gerade dieses „netzwerk“ wird nun von listen auch genutzt um wahlwerbung zu betreiben. darüber hinaus taucht die forderung nach zusammenarbeit mit dem StudiVZ (jedoch ohne „politische einflussnahme“) im wahlprogramm einer liste auf. über die kritische auseinandersetzung mit den problemen des StudiVZ findet man im wahlkampf allerdings wenig. da hilft es auch nicht wenn man in seinem wahlprogramm globalforderungen wie meinungsfreiheit oder gleichberechtigung stehen hat und dann medien propagiert, die diesen ethischen und moralischen grundsätzen nicht genügen.

ein paar links:

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wahlbeteiligung im sp

sp23über die wahlbeteiligung wird immer wieder viel geredet. wie stark die beteiligung im sp selbst ist zeigt unter anderem die anwesenheitsliste der letzten (23.) sitzung, welche in der woche vor den wahlen stattgefunden hat.

zu beginn der sitzung mit rcds -/8 |uni-gal 6/7 | juso-hsg 5/6 | ufafo 3/3 | us 1/3 | lsi 1/2 | attac -/1 | dil -/1 also 16 von 31 mitglieder knapp beschlussfähig.

beendet wurde die sitzung durch GO auf „Feststellung der Beschlussfähigkeit“. da waren dann noch folgende listen da: rcds 2/8 | uni-gal 6/7 | juso-hsg 2/6 | ufafo 3/3 | us -/3 | lsi 2/2 | attac -/1 | dil -/1

und damit war die sitzung einmal mehr vorschnell zu ende gegangen und kurz davor die parlamentarierInnen…

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keine wahlwie jedes jahr kurz vor weihnachten dürfen die studierenden der uni münster ihr parlament wählen und haben kurzfristig die macht etwas zu verändern bevor ihre vertreterInnen wieder vergessen haben wer und wofür sie gewählt hat und wieder voll in ihren profilneurosen aufgehen können.

von heute montag bis freitag mittag werden 8 listen versuchen euch mit glühwein, bananen, gruscheln oder inhalten zu bestechen, damit ihrer euer kreuzchen an der „richtigen“ stelle macht.

weitere infos gibt es auf den seiten des zwa: http://www.uni-muenster.de/Studierendenschaft/zwa/

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willkommen im hopowatch

euer big brother für münster und den rest der welt

mensa

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