schwarz, rot, gelb und gut?
auf der gestrigen sitzung des studierendenparlaments sollten die studentischen mitglieder des verwaltungsrats des studierendenwerks gewählt werden. es gab vier posten zu verteilen; zwei stimmberechtigte mitglieder und zwei nichtstimmeberechtigte vertreterInnen bzw. nachfolgerInnen. das wahlverfahren und das wahlverhalten der listen wirft ein paar fragen auf.
zur wahl stellten sich thorsten (juso), stefan (rcds) und björn (attac). „gewählt“ wurden stefan (10 stimmen) und thorsten (6 stimmen), während björn mit 4 stimmen „nicht gewählt“ wurde. der kandidat der jusos erhielt nur die stimmen der eigenen liste und da stellt sich die frage, wo hier ein koalition in sicht ist (siehe kleinkriegerisch).
wohl als reaktion darauf wurden dann in einem neuen anderen wahlgang martin und urs (beide lsi) als stellvertreterInnen in den verwaltungsrat gewählt. der beginn einer schwarz-rot-gelben zukunft?
mehrheitslistenwahlsystematik
das „wahlverfahren“, welches hier zur anwendung kam, ist ein wenig fragwürdig. es gab 4 posten im verwaltungsrat zu verteilen und es hätte eigentlich keinen grund gegeben zwei getrennte wahlgänge abzuhalten, dafür gibt es ja das listenwahlsystem. der einzige grund scheint, dass dadurch verhindert werden konnte, dass jemand gewählt wurde, der nicht von gnaden der grossen listen ist. da hat wohl einmal mehr das mehrheitsdiktat gesiegt.