während der erst kürzlich für rechtwidrig erklärten rasterfahndung, die im jahr 2002 durchgeführt wurde, wurden pauschaul alle studierenden an deutschen hochschulen verdächtigt und dann durch rasterung vom verdacht terrorist zu sein nach und nach wieder entlastet oder eben nicht, weil sie vielleicht noch ein bisschen ins raster passen. dieser oder einer ähnlichen tradition folgend wird in letzter zeit häufig vokabular verwendet, das studierende in die nähe von gesetzesbrecherInnen und terroristInnen stellt.
ob der senat wirklich „gesprengt“ werden sollte ist nicht bekannt. auf der letzten senatssitzung beruhigte ein vorsitzender die studentischen mitglieder, dass mensch davon ausgehen könne, dass keine „zugereisten landsknechthaufen“ da waren. diese und weitere beispiele transportieren ein etwas schiefes bild über (protestierende) studis in die öffentlichkeit.
befreiungstatbestände
als neues unwort scheint sich der „befreiungstatbestand“ zu etablieren, der auch von etablierten profilneurosen munter nachgeplappert wird. die/der gemeine studierende begeht also eine (straf-)tat, wenn sie/er behindert oder chronisch krank, schwanger, ausländerIn, profilneurotisch etc. ist?
das studiengebührengesetz erlaubt „ausnahmen von der abgabenpflicht“ (§8 hfgg), wenige ausnahmeregelungen für ausländerInnen, aber auch leistungssportlerInnen können sich von den gebühren befreien lassen.
sind diese menschen nun böse und gemein, weil sie sich dem gebührezwang entziehen oder haben die meisten von ihnen nicht schon genug probleme, als dass sie noch als „täterInnen“ abgestempelt werden sollten?
das unwort des jahres 2006 ist übrigens die „freiwillige ausreise“.
[…] als bisher, wenn nicht gar unmöglich. und je nach hochschule bekommt mensch für die verschiedenen befreiungstatbestände, die er/sie verbrochen hat (kinder, armut, soziales engagement, …), unterschiedliche und […]
[…] bereits mehrfach berichtet, gibt es einige sogenannte befreiungstatbestände, aufgrund derer sich studierende ganz oder teilweise von den gebühren befreien lassen können. […]
[…] der uni münster, die einen “befreiungstatbestand” erfüllen, müssen diesen bis spätestens 30.09. durch einen antrag geltend machen. auf den […]
[…] 08 und treibt nun zum zweiten mal – neben den sozialbeiträgen – studiengebühren ein. befreiungstäterInnen können wieder anträge stellen. doch die verschiedenen antragsformulare zeigen einmal wieder, dass […]