gebührenkommission und asta streiten sich um die einzig pressetaugliche wahrheit
in einer email an die gebührenkommissionsmitglieder beschwert sich der gebührenkommissionsvorsitzende, dass der asta seine eigene pressearbeit über das ergebnis der kommission macht und stellt die studentische beteiligung in den gremien der akademischen selbstverwaltung sowie die studentische selbstverwaltung als ganzes in frage.
laut der email habe es am ende der kommissionssitzung eine absprache gegeben, dass allein „mit Hilfe der Pressestelle die Öffentlichkeit u.a. über den Stellenwert der Kommissionsberatungen informiert werden sollte“. in der email heisst es weiter, dass vor allem durch die aussagen von gebührenkommissionsmitglied und asta-hoporeferent kurt gegen absprachen verstossen wurde und diese nicht mit „gemeinsam entwickelten Vorstellungen für die Information der Öffentlichkeit vereinbar“ sind. dadurch sei es für die kommission schwerer geworden der presse die informationen zukommen zu lassen, die der kommission wichtig seien.
insgesamt ist es allerdings schwierig dem etwas demokratischer gewählten asta vorschreiben zu wollen was und wie die öffentlichkeit informiert werden soll, solange keine falschmeldungen lanciert werden, niemand beleidigt wird und auch sonst der ton und professionalität gewahrt bleibt. auch sollte allen beteiligten klar sein, dass die studierenden in diesem system den kampf gegen studiengebühren sicher nicht im senat gewinnen werden, sondern bestenfalls die öffentlichkeit auf ihre seite ziehen können.
über die öffentlichkeitsarbeit des asta kann mensch unterschiedlicher meinung sein. auch kann mensch die strategie der studentischen vertreterInnen und des asta im kampf gegen die einführung von studiengebühren für falsch halten (siehe z.b. doppelstrategierig), aber gleich von „desinformation“ zu sprechen, wenn eine gegensätzliche meinung in der presse auftaucht, erscheint doch ein wenig überzogen.
dass hier allerdings offen gedroht wird, aufgrund dieser erfahrungen einmal die „Haltung zur studentischen Mitwirkung in der Hochschule überdenken“ zu wollen, macht nur einmal mehr deutlich wie lästig den mächtigen an der uni allein die beteiligung der sonstigen stände ist, auch wenn diese kein echtes mitbestimmungsrecht haben. wenn für die mehrheitsfraktion im senat studiengebühren der einzige weg sind, dann werden sie es beschliessen. dass die opposition ihre meinung in die öffentlichkeit tragen will, sollte allerdings weiterhin ihr gutes recht sein.
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