die uni köln hat den beweis erbracht, dass es bei studiengebühren nicht um die verbesserung der lehre geht, sondern nur um den schnöden mammon. so wurde ein studierender der rechtwissenschaften exmatrikuliert, der sich mit der begründung weigerte studiengebühren zu zahlen, seit über einem halben jahr auf einen prüfungstermin für sein examen zu warten.
das justizprüfungsamt ist laut einem bericht von uebergebuehr.de nicht in der lage prüfungstermine zeitnah zu vergeben und die uni will für diese studienverlängernde maßnahme auch noch gebühren kassieren.
Jaja schön widersprüchlich…was will man auch erwarten? etwa Gegenleistungen?!
Man muss hier allerdings eine Richtigstellung unternehmen.
Das Justizprüfungsamt kassiert keinerlei Gebühren. Das JPA hat mit er Uni nämlich gar nichts zu tun. Es ist beim Oberlandesgericht Köln angesiedelt. Darum sind die Prüfer im Examen auch nicht immer Uni-Professoren sondern oft Verwaltungsjuristen, Richter und Staatsanwälte.
Die Erste Juristische Prüfung hat zwar jetzt einen gewissen universitären Anteil, ist rechtlich jedoch nicht die Abschlussprüfung des juristischen Studiums sondern die Eingangsprüfung ins juristische Referendariat. Daher auch die oft die Bezeichnung „Referendarexamen“. In dem Sinne gibt es keine Abschlussprüfung des juristischen Studiums.
Dem JPA ist es daher herzlich egal, ob jemand Studiengebühren zahlt oder nicht, da kann die Uni auch nichts machen. Dienstherr ist auch nicht das Innovations- sondern das Justizministerium.
Im Übrigen hätte der Student es cleverer anstellen können. Köln ist häufig voll, wenngleich ich von solchen Zuständen bisher noch nichts gehört habe. Am JPA Düsseldorf jedoch sind häufig nur geringe Wartezeiten (Im OLG-Bezirk Düsseldorf liegt nur die Uni Düsseldorf mit Jura) und auch beim hiesigen JPA in Hamm ist die Situation entspannter.
Man darf nämlich sein Examen an allen Prüfungsämtern in NRW schreiben.
also eigentlich ist doch egal wer nicht zuständig ist, wenn es um konkrete probleme geht, die nach einer logischen (also nicht unbedingt juristischen) lösung verlangen!
das justizministerium und das wissenschaftsministerium reden also nicht miteinander?