auf der senatssitzung am vergangenen mittwoch konnte der wort- und sitzungsführer der professorInnen einen ungeschickten redebeitrag der studentischen senatorInnen, dass eine konkrete fachschaft unter nichteinhaltung von ladungsfristen zu einer verteilkommission geladen wurde, vom tisch wischen, indem er darauf verwies, dass dies an nur einem „problemfachbereich“ liege und nichts mit der gesamten uni zu tun habe. hopowatch sind jedoch mehrere fälle bekannt, in denen die studierenden in den verteilkommissionen massiv in ihrer arbeit behindert werden, was die frage aufwirft, warum die studierenden noch an diesem scheindemokratischen gebührenverteilungsspiel mitwirken.
ein paar beispiele des studentischen gebührenverteilungsopportunismusirrsinns:
allgemein ist festzustellen, dass die fristen so knapp gesetzt sind, dass eine intensive auseinandersetzung und prüfung auf sinnhaftigkeit der vorschläge für die studentischen vertreterInnen in der klausurenzeit annähernd unmöglich ist.
mehrere fachbereiche und institute beteiligen die fachschaften gar nicht an den verteilkommissionen. es erscheint manchen professorInnen wohl einfacher, ihre, in einem doppelten abhängigkeitsverhältnis stehenden studentischen hilfskräfte zu kritikfreier mitarbeit beim gebührenverteilungskampf zu bewegen. es werden mancherorts also nicht die durch demokratische wahl legitimierten vertreterInnen der fachschaften in den diskussionsprozess um die gebührenverteilung integriert, sondern fast zufällig personen herangezogen, die der statusgruppe der studierenden angehören. über solch ein demokratieverständnis braucht mensch sich eigentlich nicht zu wundern, da die machtlogig der akademischen selbstverwaltung nie verlassen wurde.
fachbereiche und institute bestellten fachschaftlerInnen teilweise mit einer ladungsfrist von weniger als 24 stunden ein und erwarteten darüber hinaus, dass ohne vorherige einarbeitung und intensive prüfung der faktenlage aus dem hohlen bauch heraus, die professoralen gebührenanträge in der kommission von der studentischen mehrheit „durchgewunken“ werden.
fachbereiche und institute verwehren den studentischen kommissionsmitgliedern einblick in wichtige unterlagen, ohne die eine fundierte und gewissenhafte entscheidung über die studentischen zwangsbeiträge für die studierendenvertreterInnen gar nicht möglich ist.
ob und wo dieser opportunismus den studierenden im allgemeinen kampf gegen die studiengebühren noch zum verhängnis werden wird, ist nicht abzusehen. die salami-taktik auf dem weg zur vollständigen akzeptanz der gebühren ist dadurch auf jeden fall einen guten schritt weiter voran geschritten.
[…] nicht beugen und wird sich – im gegensatz zu praktisch allen anderen fachschaften – nicht an der scheindemokratischen gebührenverteilung in den verteilkommissionen […]
[…] Chance, dass der AStA mehr Fairness und Transparenz bei der Verteilung aushandelt. Das derzeitige Taktieren um die Verteilung weckt wenig Hoffnung. Und die Abschaffung der Gebühren, die sich der AStA noch immer erhofft, wird […]