in der vergangenen woche fanden die studierendenparlamentswahlen an der fh münster statt. aufgrund der unerwartet hohen wahlbeteiligung von knapp über 20 prozent verzögerte sich die auszählung. bei der sitz- und machtverteilung im studierendenparlament und damit auch dem asta gab es nur geringfügige veränderungen.
die eckpunkte der wahlbeteiligung von 20,6%, die im vorjahr bei „erschreckend niedrigen“ 8,3% lag, sehen laut fh-asta-meldung folgendermaßen aus:
am FB 5 (Architektur) lag sie mit 38,6 % am Höchsten, am FB 9 (Wirtschaft) lag sie mit 10,8 % am Niedrigsten. In ganzen Zahlen ausgedrückt bedeutet das, dass von 8.247 eingeschriebenen Studierenden sich 1.699 an der Wahl beteiligten.
so verkündete der wahlleiter am späten donnerstag abend das wahlergebnis und der fh-asta fasst die zusammensetzung des studierendenparlaments so zusammen:
Die Liste “Demokratischer Hochschulbund” (DHB) erringt 7 Sitze und wird damit die stärkste Liste im neuen StuPa. Das “Bündnis unabhängiger Studierender” (BuS), bisheriger Koalitionspartner des DHB, erhält keinen Sitz und verfehlt damit den Wiedereinzug in das Studierendenparlament. Die “Liste Steinfurt” (LiST), ebenfalls Koalitionspartner im bisherigen dreier Bündnis, schaffte es die Anzahl seiner Sitze zu verdoppeln und nimmt zukünftig mit 4 Parlamentsmitglieder im StuPa Platz. Neu in das StuPa zieht das “Unabhängige Bündnis Münster-Steinfurt” mit einem Sitz ein und die “Gemeinsame Liste der Fachschaften” (GLF) mit fünf Sitzen.
kurz gesagt sieht das wahlergebnis so aus:
- dhb: 586 stimmen – 35,6 % – 7 sitze
- bus: 61 stimmen – 3,7 % – kein sitz
- list: 327 stimmen – 19,9 % – 4 sitze
- ubms: 147 stimmen – 8,9 % – 1 sitz
- glf: 523 stimmen – 31,8 % – 5 sitze
das beste einzelergebnis erzielte der amtierende asta-vorsitzende mit insgesamt 140 stimmen.
weitere infos:
- weitere details findet mensch im amtlichen endergebnis (pdf).
- vergleich der sitzzuteilungsverfahren: die kleine wahlarithmetik (pdf)
ahoi flow,
ich habe als wahlorganisator ebenfalls verschiedene berechnungen (wie jedes jahr) angestellt, um zu verdeutlichen, wie große und kleine listen bei den jeweiligen verfahren abschneiden würden. die bisherigen parlamente favorisierten aber das große listen begünstigende verfahren nach dHondt.
dein vergleich der sitzzuteilungsverfahren ist aber bei dHondt nicht ganz korrekt. du errechnest für list 3 und für glf 6 sitze. das wäre auch richtig, wenn nicht zwischen liste 1, 2, 3 und 4 eine listenverbindung (lv) bestände. so muss als erstes berechnet werden wie die lv im vergleich zur glf abgeschnitten hat, nämlich 12 zu 5 sitzen und als zweites muss berechnet werden wie sich die 12 sitze auf die einzellisten der lv verteilen, nämlich 7 zu 0 zu 4 zu 1.
jeder der aufmerksam mitgelesen hat, weiß jetzt warum dHondt und die möglichkeit der listenverbindung an der fh so beliebt sind…
hoffe geholfen zu haben.
winni hagenkötter
(geschäftsführende wahlleitung)
die wahlarithmetik sollte am beispiel von realexistierenden stimmenanzahlen den unterschied zwischen den sitzzuteilungsverfahren visualisieren.
aufmerksamen hopowatch-leserInnen ist dabei sicher schon aufgefallen, dass kein sitzzuteilungsverfahren die sitzverteilung des amtlichen wahlergebnises dieser wahl errechnet hat…
interessant ist an dieser stelle auf alle fälle, dass die bevorteilung grosser listen durch dehondt noch steigerungsfähig ist
[…] lässt sich natürlich noch länger diskutieren. wie schon bei den letzten wahlen (sp 2006 – uni, sp 2007 – fh) sollen an dieser stelle die gängigen sitzzuteilungsverfahren und die daraus resultierenden […]
[…] den wahlen ende november soll sich die koalition schon länger über den neuen asta einig gewesen sein. so […]