am vergangenen montag wurde ein neuer asta gewählt, der vorsitztechnisch versucht vorzugeben das unmögliche möglich zu machen und das neu ausgedachte parlamentaristische rätemodell eingeführt haben will. diesem widerspruch zum trotz gibt es nun eine vorsitzende und ein paar sprecherInnen im asta. darüber hinaus gibt es auch noch einen ganzen sack voll neuer und alter referentInnen in alten referaten und teilweise scheinbar extra neu geschaffenen referaten und pöstchen.
so wurden am montag 24 referentInnen vom sp durchgewunken. es sollen aber noch weitere posten nachbesetzt werden. das ist noch einmal eine steigerung der referentInnenzahl im vergleich zum frisch aus dem amt geschiedenen asta. haushaltstechnisch wird sich vielleicht gar nicht so viel ändern, da die koalition neudings unzählige minijobs in form von viertelstellen geschaffen hat.
die stellenverteilung im neuen asta (in klammern die verteilung des letzten asta), wobei die noch geplanten stellen nicht berücksichtigt sind:
ganze stellen | dreiviertel stellen | halbe stellen | viertel stellen |
5 (6) | 1 (-) | 13 (15) | 5 (2) |
offenbar wurde bei den koalitionsverhandlungen erst gar nicht versucht das fass referentInnen aufzumachen und so dürfen dann auch alle mitspielen, die lust haben. hopowatch ist (fast) kein aktueller fall bekannt, dass in den neuaufgenommenen koa-verhandlungen (koalistengebunde) referentInnen aufgrund von doppelbeschäftigung, ämterhäufung, überforderung in vergangenen astajobs, politischer inkompetenz etc. zur disposition standen.
eine kleine statistik über die postenverteilung nach listen. diese verteilung spiegelt übrigens nicht die formelle machtverteilung im asta-plenum wieder. sie liefert jedoch sicher ein paar hinweise auf die informelle macht im asta. doch diesem thema wird sich hopowatch später widmen.
dil | jusos | ufafo | gal | listenlos |
2 | 11 | 4 | 3 | 4 |
und das ganze noch ein wenig gekreuzt:
dil | jusos | ufafo | gal | listenlos | |
1/4 | 4 | 1 | |||
1/2 | 2 | 5 | 3 | 1 | 2 |
3/4 | 1 | ||||
1 | 2 | 2 | 1 |
Zwei Anmerkungen zur AStA-Zusammensetzung muss ich doch machen, da kann ich mich nicht zurückhalten:
1) Ich glaube nicht, dass dieses Organisationsmodell funktionieren wird. Zumindest nicht so wie gewollt.
2) Ich finde es immer etwas eigentümlich wenn von „Stellen“ geredet wird. Das hat immer den Beiklang des Arbeitsvertrages. Jedoch handelt es sich beim AStA um ein Ehrenamt mit Aufwandsentschädigung, keinen „Job“ oder wie man es bezeichnen mag.
Konsequent sollte man, wie andere ASten auch, dazu übergehen einen Referenten (als Nicht-Linker hat man ja den Vorteil, nicht immer die weibliche Form nutzen zu müssen 😉 ) für ein bestimmtes Fachgebiet zu bestimmen und ihm Projektstellen zuzuordnen. Oft hört man ja, dass jetzige AStA-Referenten an der Gremienarbeit im AStA auch nicht so viel Interesse haben, sondern sich eher thematisch gebunden sehen. Ich denke, so eine AStA-Organisation würde den Charakter des Referentenamtes und auch den Willen der Betroffenen besser zur Geltung bringen, als „Viertelstellen“.
„(als Nicht-Linker hat man ja den Vorteil, nicht immer die weibliche Form nutzen zu müssen 😉 ) “
Du weißt aber, dass Gender Mainstreaming geltendes Recht in Deutschland ist? Und das beinhaltet auch eine geschlechtergerchte Sprache. Das gilt natürlich nicht für Privatpersonen, aber ich wollte es mal anmerken.
Das hat also nichts mit Nicht Linke usw. zu tun…
nur so ne kleine neugierige nachfrage aus der ferne: ist man auch mit einer viertelstelle von studiengebühren befreit?
Die AStA-ViertelreferentInnen der Juso-HSG werden von den Studiengebühren befreit und halben ASV-Vorstandsmitglieder nicht. Wo ist hier die Gerechtigkeit?
Auch listenunabhängige Menschen auf Viertelstellen werden befreit. Aber ich stimme Jewgenij zu: es gibt keine Gerechtigkeit. Eine Sitzung SP kann unter Umständen schon eine (Teil-)Befreiung begründen (selbst wenn man zu spät kommt und früher geht), ein ganzes Semester Vergabeausschuss mit ernsthafter Arbeit zugunsten der Studierenden reicht dafür nicht aus.
Richtig, Rudi. Die Arbeit im ASV-Parlament befreit aber zu keinem Teil von Studiengebühren. Die ViertelreferentInnen glauben ihre Arbeit von Zuhause erledigen zu können (E-Mails beantworten) und zum AStA-Plenum nicht erscheinen zu müssen. Die Halbbildung (Bachelor) verursacht eben die ViertelreferentInnen insbesondere, wenn sie von Studiengebühren befreit werden.