oder wie mache ich mir gruppendynamische effekte zu nutze, um alle beteiligten akteurInnen auf die vorgesehene linie zu bringen
durch das regelmäßige studieren von demos erschließen sich aufmerksamen beobachterInnen gewisse muster, aus denen die folgenden hypothetischen theorien zu polizeilicher eskalationstaktik abgeleitet werden können, die das gewaltsame vorgehen von polizeiführungen gegen protestantInnen vielleicht erklären. wenn durch uniformierung vermummte menschen sich in eine menge hineinprügeln um vermeintlich vermummte (agents) provocateurs aus einer menge herauszuprügeln, werden primär zwei dinge bewirkt: einschüchternde provokation und diszipliniernder gehorsam.
die friedlich protestierenden menschen werden durch eine ihnen völlig unverständlich erscheinende aktion eingeschüchtert und provoziert zugleich, denn dieses vorgehen löst in der regel solidarität unter den protestierenden aus und sie versuchen sich in der regel trotz ihres offensichtlichen david-gegen-goliath-dilemmas zur wehr zu setzen. und wenn mensch nun bedenkt, dass jede kleinste handgreifliche gegenwehr, auch wenn sie nur zum schutz der eigenen gesundheit dient (z.b. hände schützend vor’s gesicht halten), sofort als widerstand gegen die staatgewalt ausgelegt wird noch mehr gewalt erzeugt, denn sobald dem ersten vermummten in grün auf den zehen getreten wird, folgt eine zweite solidaritätswelle, nämlich die der sogenannten ordnungshüterInnen. sie bewirkt zwei dinge :zum einen wirkt sie disziplinierend und zum anderen ist sie förderlich für eine weitere gewaltaltätige eskalierung des ganzen spiels.
interessant und für verschwörungstheoretikerInnen von welt bestätigend wirkt auch die tatsache, dass die pressestelle der polizei es nicht für nötig zu halten scheint, ihre sicht der dinge auf die ausschreitungen in keiner einzigen pressemitteilung zu widmen. naja schweine auf der autobahn sind wohl interessanter als prügelndknaben und -mädchen. interessant bleibt an dieser stelle abschließend auch immer die frage, wer die ordnungshüterInnen angestiftet hat „mal ordentlich für ordnung zu sorgen“ und ob nicht auch politische verantwortung gezogen werden müsste.
laakman (polizei ms) erzählt, daß in den nächsten tagen auf videos nach beweisen für strafbares verhalten gefahndet werden soll. das kann natürlich auch die gegenseite: aufnahmen vom polizeieinsatz am schloß gibt es sicherlich genug, auch solche, die zeigen, daß die polizisten vor dem haupteingang auf die dortigen protestler losgegangen sind. mit ein bißchen glück habe ich sogar den tittengrapscher auf band…
Ups, was ist denn das? http://www.echo-muenster.de/node/47355
hey ali, wen wundert’s? einige der lsiler wollen in der fdp karriere machen, da gehört das verteidigen von studiengebühren und fdp-landespolitik zum guten ton. so sieht sie halt aus, die von parteiinteressen gelenkte „studentiche interessenvertretung“.
Daher agieren die Jusos im AStA ja auch immer völlig unabhängig …
Naja, es besteht immer noch ein Unterschied zwischen selber Meinungen formen und die Meinung der kleinen Ratte nachzuplappern.
@ Hackwar: Wohl gesprochen, Wendehals… allerdings gehören sich zwei verschiedene Namen nicht auf Hopowatch.
@ Jochen: Ich habe sicherlich nicht vor, in der FDP Karriere zu machen. Das wäre mit neu. Aber vielleicht warte ich einfach mal Deinen Videomitschnitt von mir auf der VV ab – vielleicht geht’s dann ja ab nach Bollywood… Bitte informiere mich!
@flow: Welche Rolle nimmt eigentlich die Band in Deiner Theorie ein? Es ist schon verdammt deeskalierend, wenn eine von AStA bestellte Band dazu aufruft, die „Bullen“ „auszubuhen und danach zu vertreiben…“
was die band vor dem schloss sollte ist eine gute frage, aber eine viel relevantere gegenfrage wäre die: wann hat denn die band angefangen zu spielen? wer war da überhaupt noch vor dem schloss?
Also, Hackwar, das ist doch nun wirklich eine sehr unflätige Art sich mit Politik auseinanderzusetzen.
Zudem: Ich weiß nicht wie der Prozess sein sollte, aber man geht doch in diejenige Partei, die einem programmatisch am meisten liegt. Wenn ich nur auf reine Karriere aus wäre, wäre ich mit Sicherheit in die SPD gegangen: Immer weniger Mitglieder und immer noch ca 30 % Wählerstimmenanteil.