laut gerüchten und einem wn-bericht zufolge sind die koalitionsverhandlungen für den neuen asta zwischen juso-hsg, uni-gal, ufafo und dil geplatzt. was dieser koaverhandlungsstopp nun konkret bedeutet scheint auch den meisten profilneurotikerInnen in münsters hopo-szene noch nicht ganz klar zu sein. dass in münster bald hessische oder italienische verhältnisse herrschen, darf allerdings stark bezweifelt werden.
hierarchiendiskutierend
eine kerntrennlinie zwischen den zwei unversönlichen koalitionsblöcken scheint wohl im verständnis von demokratie im bezug auf das spannungsfeld von schwachen und starken hierarchien zu liegen.
während der eine block aufrund der jüngsten erfahrungen hierarchien abbauen und alle wichtigen entscheidungen im asta auf einer breiten demokratischen basis und mit mehr transparenz fällen möchte, möchte der andere block offenbar nicht weniger sondern eher mehr hierarchie und vielleicht sogar mehr intransparente entscheidungen. diese diskussion wird von der koa zugespitzt in der frage geführt, ob es einen vorsitz oder eine art sprecherInnenrat in form von drei vorsitzenden geben soll.
ein weiterer grund für die aussetzung der koalitionsverhandlungen könnte das zögerliche verhalten einer liste sein, die (wie hopowatch bereits berichtete) mit angezogener handbremse koaverhandlungen führt, um die astawahl auf einen für ihre wunschkandidatIn günstigen zeitpunkt terminieren zu können. diese liste dürfte sich über die nun eintretende verzögerung sicherlich freuen. die freude hängt natürlich davon ab, ob eine wiederaufnahme der verhandlungen wahrscheinlich ist oder nicht.
astakritisierend
die kleinen oppositionslisten kritisierten bereits das nichtstattfinden der asta-wahl. die kritik der oppostion, die nun in den mainstreammedien zu lesen ist, wurde allerdings vor der koaverhandlungspause formuliert und verbreitet. so nutzen die kleinen oppositionellen die wahlverzögerung eher zu einer mehr oder minder fundierten kritik des amtierenden asta.
so wird beispielsweise die asta-protestkultur kritisiert:
Seit nun über drei Monaten laufen die Verhandlungen zur Bildung eines AStAs an der Universität Münster zwischen den verschiedenen Hochschulgruppen. Während dieser Zeit gab es an der Universität Münster tiefgreifende Reformen gegen die Studierenden. Während sich linke HochschulaktivistInnen an der Mobilisierung zum Protest gegen die Gründung des undemokratischen Hochschulrates beteiligen, war von den bezahlten AStA-ReferentInnen, die gewählt wurden, um die Studierendenschaft angemessen zu vertreten, wenig zu sehen.
es bleibt spannend wie die koalistInnen auf der nächsten sitzung agieren werden und ob das studierendenparlament dank fortgesetztem desinteresse der rechten opposition und uneinigkeit der wie auch immer gearteten koalition weiterhin arbeitsunfähig bleibt und den asta ohne haushalt und sonstige parlamentaristische kontrolle „weiterwurscheln“ lässt.
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