der asta der uni marburg hat sich beim hessischen wissenschaftsministerium über den uni-präsidenten dienstaufsichtsbeschwert und wirft ihm vor, gegen seine pflicht „die Ordnung an der Hochschule und damit die ordentliche Durchführung von Gremiensitzungen“ verstoßen zu haben, da er versucht habe den asta bei wichtigen finanzpolitischen entscheidungen auszuschließen.
hintergrund ist, dass der präsident in einer erlesenen runde mit den dekanInnen über kürzungen fachbereichsetats beraten hatte. die sitzung wurde als „inoffiziell“ gelabelt und fand ohne beteiligung der studierenden, des personalrats, der frauenbeauftragten und der vertrauensperson der behinderten statt. der asta ist der ansicht, dass der präsident diese aber offiziell zu einer außerordentlichen sitzung des erweiterten präsidiums hätte einladen müssen.
die asta-vorsitzende julia kommentiert diesen vorgang so:
Herr Nienhaus hat damit auch den letzten Rest einer demokratischen Hochschule umgangen. In allen ordentlichen Gremien der Philipps-Universität entfällt die Mehrheit der Sitze auf die Gruppe der Professorinnen und Professoren. Wenn nun die Studierenden nicht einmal mehr zu den Sitzungen eingeladen werden, kommt dies der Abschaffung der Gruppenuniversität, in der auch Studierende und MitarbeiterInnen Rechte besitzen, gleich.
der asta ist entrüstet über das „schwerwiegende Fehlverhalten“ des präsidenten und versucht nun auch den personalrat dafür zu begeistern gegen das rektorat aufzubegehren:
Gegen die Umgehung unserer Mitbestimmungsrechte müssen wir uns gemeinsam wehren. Auch die geplanten finanziellen Kürzungen betreffen Mitarbeitende und Studierende gleichermaßen. Entlassungen beim Personal bedeuten für die Studierenden oft weniger Lehre oder Studienberatung.
gehört eine intransparente haushaltsführung mit möglichst aussageschwachen haushaltsplansenatsvorlagen nicht zum tagesgeschäft deutscher hochschulverwaltungen?
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