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Archive for the ‘diskriminierung’ Category

die verwaltung der uni münster verweigert für das aktuelle semester mehreren fachschaften die (teilweise) befreiung von studiengebühren. die ablehnungsgründe sind bei verschiedenen fachschaften unterschiedlich, wobei ein fall zeigt, dass die uni keinerlei ahnung hat, wie fachschaften funktionieren und offenbar auch kein interesse daran hat, was fachschaften alles ehrenamtlich für ihre hochschule leisten. die fachschaftenkonferenz der uni münster plant proteste gegen das vorgehen der uni.

fachschaftsmaximierend

eine aktive fachschaft der uni münster hat eine sehr hohe anzahl von fachschaftsrätInnen gewählt und muss sich nun von der verwaltung den vorwurf der rechtsbeugung gefallen lassen.

jedoch wurden hier, nicht wie bei den theaterwissenschaften in bochum, alle mitglieder der fachschaft in den fachschaftsrat gewählt. somit stellt sich die frage, wer beweisen muss, dass die fachschaft nicht so viele aktive mitglieder braucht, da die anzahl der fachschaftsratsmitglieder, wie auch in den meisten anderen politischen exekutivgremien in deutschland, nicht beschränkt ist.

basisentfremdend

ein aktuell bekannt gewordener fall ist allerdings um einiges abstruser und sorgt unter den fachschaften der uni münster für sehr viel aufregung. zum einen sehen sie sich in ihrem politischen selbstverständnis bedroht und zum anderen wird einmal mehr deutlich, dass der uni offenbar der geringste grund genügt, um studiengebührenbefreiungen zu verweigern und die gebühren zu kassieren.

konkret geht es darum, dass selektiv ausgewählten fachschaften die befreiungen verweigert wurden, mit der begründung „die personelle Übereinstimmung zwischen FSV und FSR sei zu groß“. diese begründung ist formal gesehen haltlos und nährt einzig den verdacht der studiengebührengier der uni. die strikte parlamentaristische personaltrennung zwischen fachschaftsvertretung (fsv) und fachschaftsrat (fsr), würde bei konsequenter umsetzung ja eher zu mehr posten und damit auch mehr gebührenteilbefreiungen führen, was die uni ja offenbar gerade zu verhindern sucht.

und das führt zum eigentlichen missverständnis, dem nicht nur die uni aufliegt, sondern auch viele hochschulpolitikerInnen, die nicht in fachschaften aktiv sind, aber zum beispiel an den regelungen für studiengebührenbefreiungen mitgebastelt haben oder fachschaftsräte in mails mit „fachschaftsvertretung“ ansprechen.

fachschaften funktionieren in der regel eher basisdemokratisch als parlamentaristisch und bevorzugen darüber hinaus meist auch flache hierarchien. die meisten fachschaften funktionieren nach dem grundsatz wer kommt arbeitet mit und die wahlen zu den fachschaftsparlamenten, also den fsv-en, betrachten viele fachschaften als notweniges übel, um ihr exekutivgremium, den fachschaftsrat, wählen zu können und geld aus dem haushalt der studierendenschaft zugestanden zu bekommen.

die meisten fsv-en konsitituieren sich nur, um den fsr zu wählen und danach ihre arbeit einzustellen. danach tagen die fsv-en nur noch in ausnahmefällen. der fsr arbeitet nach seiner neuwahl meist so kontinuierlich und reibungslos weiter wie vorher.

so liegt es auch nicht, wie manche chefparlamentaristInnen denken, am personalmangel in den fachschaften, der zu dieser „Personalunion“ in fsr und fsv führt. es liegt vielmehr daran, dass fachschaften diesen ganzen überbordenen parlamentarismus nicht brauchen und vielmehr de facto in dem ein oder anderen radikaldemokratischen modell zu hause sind beziehungsweise aktiv basisorientiert arbeiten.

so gibt es fachschaften an der uni münster, bei denen die fachschaftsräte vor der fachschaftsvollversammlung rechenschaft ablegen und nicht vor ihrem parlament. andere fachschaften lebten bis zur einführung von studiengebühren formal völlig hierarchiefrei, indem sie auf den posten eines vorsitzenden verzichteten.

insofern wäre es vielleicht einmal spannend, wenn die fachschaften alternative herrschaftsmodelle diskutieren würden und die parlamentaristisch verfasste studierendenschaft diese ideen, sofern sie denn mehrheiten finden, dann auch ermöglichen würde.

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am letzten donnerstag fand vor dem landgericht münster ein verfahren statt, in dem ein verein eine ehemalige praktikantin auf unterlassung verklagte. der verein, der eine schule für mädchen in afrika betreibt, klagte auf unterlassung zahlreicher aussagen im praktikumsbericht der studentin aus münster. darüber hinaus ging es aber auch um die frage von praktikumsbewertungen im internet. das verfahren endete mit einem vergleich.

die richterin erklärte den zwei parteien und den etwa 20 gästen zuerst einmal den unterschied zwischen einer tatsachenbehauptung und einer meinung. letztere ist ja bekanntlich durch artikel 5 grundgesetz einem besonderen schutz unterworfen. bei unwahren tatsachen muss mensch übrigens noch zwischen substanzarmen tatsachen, bewusst unwahren tatsachen und tatsachen, deren wahrheit ungewiss ist, unterscheiden.

auf dieser grundlage ging die richterin die vom kläger beanstandeten zwanzig äußerungen einzeln durch und sortierte alle äußerungen aus, die das gericht als meinungsäußerung verstand. folgende aussagen in einem praktikumsbericht sind beispielsweise meinungsäußerungen:

Das Projekt ist weder sozial, noch hat es den Namen Hilfsprojekt verdient.

Es bestehen Missstände in der Schule, in der Schulleitung und im Management.

Hinter dem gesamten Projekt steht keinerlei pädagogisches Konzept.

übrig blieben noch fünf aussagen, die das gericht als tatsachenbehauptung einstufte. bei diesen aussagen hätte der verein nun beweisen müssen, dass es sich um die behauptung falscher tatsachen handelt. nachdem die richterin die vorwürfe gegen die ex-praktikantin zusammengekürzt hatte und auf die schwierigkeiten bei der beweisfindung (zeugen einfliegen, etc.) hingewiesen hatte und erklärte, dass wahrscheinlich keiner den prozess gewinnen würde, schlug sie den parteien einen vergleich vor.

nach einer kleinen diskussion einigten sich die parteien auf einen zusatz, in dem steht „der verein fordert die folgenden fünf sätze hinzuzufügen“ und dieser zusatz muss zukünftig an den bericht angehängt werden. diese sätze enthalten ein paar allgemeine und zeitlich unkonkrete aussagen, die die aussagen im eigentlichen praktikumsbericht relativieren sollen, wie zum beispiel:

Die Lehrer haben Arbeitsverträge.

Der Fahrer fährt die Schulleiterin dienstlich.

die ex-praktikantin muss ihre darstellung also nicht zurücknehmen, sondern lediglich eine art aktualisierung beifügen und darf den bericht eben nur noch mit dem bereits erwähnten zusatz verbreiten.

nach aussage der ex-praktikantin sei dies kein problem, da ihr eh nichts an der verbreitung des berichts liege. ihr wird durch diesen vergleich aber weiterhin das recht eingeräumt den bericht potentiellen praktikantInnen zur verfügung zu stellen. ihr gehe es laut eigener aussage darum vor allem weibliche interessentinnen auf die gefahren dieser praktikumsstelle hinzuweisen.

die gerichtskosten wurden geteilt. der kläger übernimmt die kosten des rechtsstreits, die beklagte trägt die kosten des vergleichs.

students-at-work

hopowatch berichtete bereits über das dgb-projekt students at work, welches neben zahlreichen infos und tipps für praktikantInnen auch eine onlinedatenbank bietet, in der praktikabewertungen abrufbar sind.

so versuchte die klägerseite auch die praktikumsbewertung auf students-at-work zum gegenstand der verhandlung machen. der eintrag der beklagten war zwischenzeitlich sogar vom netz genommen worden. so wurde vom klägeranwalt unter anderem versucht, die folgende ja/nein-bewertung als falsche tatsachenbehauptung und nicht als meinung zu definieren:

Warst du wirklich Praktikant (d.h. deine Arbeit war nicht fest eingeplant und hat keine reguläre Stelle ersetzt)?

die richterin wollte dem so nicht folgen und students-at-work taucht im vergleich nicht mehr auf. demnach kann der eintrag über das praktikum also bestehen bleiben.

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das rektorat der uni münster hat auf seiner letzten sitzung ein absolutes rauchverbot in allen uni-gebäuden und dienstfahrzeugen erlassen. die uni richtet sich damit vorauseilend auf das neue „Nichtraucherschutzgesetz“ des landes nrw ein, das am 01.01.08 in kraft treten soll und generell das rauchen in allen öffentlichen gebäuden verbietet.

bereits bislang durfte an der uni münster nicht in öffentlich zugänglichen räumen wie hörsälen, foyers und seminarräumen geraucht werden. es soll also demnächst der vergangenenheit angehören, dass qualm unter halböffentlichen bürotüren hervordringt oder studierende in einer sprechstunde keine luft mehr bekommen.

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studienkollegiatInnen demonstrieren in düsseldorf gegen ihre abschaffung

die ausländische studierendenvertretung (asv) der uni münster ruft heute um 15 uhr zu einer demonstration vor dem gebäude der landesregierung nrw in düsseldorf auf. anlass ist der geplante kabinettsbeschluss die studienkollegs in nrw abzuschaffen.

laut asv hat das kabinett den zeitpunkt der entscheidung bis zuletzt
verschleiert. der termin wurde erst am wochenende bekannt. die von der
schließung durch die landesregierung bedrohten studienkollegs in nrw haben deshalb eine demo angemeldet.

der vorsitzende der asv münster kommentiert dies folgendermaßen:

Nach der schwarz-gelben Landesregierung NRW soll es für ausländische Studienbewerber/innen ein „schwarzer“ Dienstag werden: Diese beschließt an diesem Wochentag die Abschaffung der staatlichen Studienkollegs für ausländische Studierende in NRW zugunsten privater Studienkollegs nach dem Prinzip „Privat vor Staat“, wo es dann wie in Köln € 15.000,- pro Jahr und Studierende/n kosten soll, was sich nur die Reichen leisten können. Die Landesregierung NRW möchte damit auf Kosten anderer Bundesländer profitieren, die an den Studienkollegs festhalten und 1/5 der bundesweiten Kapazität der Studienkollegsplätze des Landes NRW übernehmen müssen. Dadurch wird jedoch das Land NRW für ausländische Studienbewerber/innen weniger attraktiv und nachhaltig zum Verlierer.

aus münster fahren 2 busse mit über 100 protestierenden aus dem
studienkolleg nach düsseldorf. es kommen darüber hinaus
schülerInnen von 6 weiteren staatlichen nrw-studienkollegs aus bonn, köln, aachen, dortmund und krefeld zur demo.

die asv und die fachschaft studienkolleg der uni münster rufen alle dazu auf, sich mit den ausländischen studierenden aus entwicklungs- und schwellenländern in nrw zu solidarisieren und zur demonstration vor der landesregierung nach düsseldorf zu kommen!

dienstag, den 4. september um 15 uhr vor dem gebäude der landesregierung nrw, stadttor 1 in 40219 düsseldorf.

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gastbeitrag von ramonaAnzeige

momentan scheint der trend in den unterschiedlichen bereichen der hochschule darin zu liegen, sich potentiellen „kundInnen“ vor allem durch pr-wirksame aktionen und verstärkte öffentlichkeitsarbeit zuzuwenden. so schien – wie schon berichtet – der „neue“ asta zum amtsantritt im april diesen jahres sehr um die aufrechterhaltung seines „linken images“ bemüht. ebenso versuchte die universität münster sich durch pr-aktionen – wie der einführung eines neuen universitätslogos – ein neueres und frischeres gesicht zu verpassen.
diese art der „vermarktung“ scheint nun auch für eine katholische verbindung in münster interessant geworden zu sein. so sucht jene verbindung in der aktuellen online-ausgabe der nadann (www.nadann.de) nach einem „tatkräftigen + kreativen Mitarb. (m/w) für die Nachwuchswerbung“.
mensch kann hierbei nun verschiedene spekulationen aufstellen, warum diese „studentische korporation“ (zumindest entspricht dieser wortlaut dem selbstbild der verbindung in dem inserat) neue formen der mitgliederwerbung sucht. diese überlässt die autorin gerne dem interessierten leser/der interessierten leserin selbst.

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im folgenden bietet hopowatch statistisches rohmaterial zum diskussionsverhalten von frauen und männern über das frauenprojekt „Handeln für mich“ auf der 21. sitzung des studierendenparlaments:

  männer frauen
anwesenheit: 11 6
davon redeberechtigt*: 11 5
redebeiträge: 25 4

interessant wäre sicherlich auch eine zeitmessung der redebeiträge, die redehäufigkeit bestimmter parlamentarier, aber auch einige weitere qualitätiven aspekte der diskussion gewesen…

informationen über männliches redeverhalten finden sich zum beispiel in diesem feminismusbuch (pdf) (s. 11 ff).


* die redeleitung darf sich ja bekanntermaßen nicht an der diskussion beteiligen.

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am montag, 20.08. findet um 18 uhr im f9 (f-haus) die nächste (21.) sitzung des studierendenparlaments statt. auf der sitzung gibt es wenig neue themen und bislang auch wenige informationen.

es wird weiterhin über einen satzungsänderungsantrag zum wahlverfahren bei den ausschusswahlen diskutiert ohne dabei das wahlverfahren bei den wahlen zum studierendenparlament in frage zu stellen. unterdessen wird eine weitere satzungsänderung aufgrund neuer fachschaften notwendig.

die neue hochschulgruppe „Die Laizisten“ (die hopowatch-urlaubsvertretung berichtete) beantragt die aufnahme in die matrikel der uni münster. ein konkreter antrag liegt dem studierendenparlament offenbar nicht vor.

es liegt ein antrag des asta-frauenreferats der uni münster vor. leider ist dieser antrag auf den seiten des studierendenparlament falsch verlinkt und deshalb nicht herunterladbar. hopowatch vermutet, dass es sich bei dem antrag um einen finanzantrag für das gemeinschafts-projekt „Handeln für mich“ der frauenforschungsstelle münster, der asta-frauenreferate von uni und fh und der gleichstellungsbeauftragten der uni handeln könnte.

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das studienkolleg der uni münster ist – wie alle studienkollegs in nrw – von der schließung bedroht. die frisch gegründete fachschaft des studienkollegs der uni münster wehrt sich mit einer unterschriftenaktion gegen die pläne der nrw-landesregierung.

bis kommenden dienstag will die fachschaft unterschriften gegen die drohende schließung des studienkollegs sammeln und der landesregierung vorlegen. menschen, die die initiative unterstützen wollen, können im uni-asta unterschriftenlisten abholen oder herunterladen. die ausgefüllten listen können dann wieder beim asta abgegeben werden.

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hopowatch ist aus dem urlaub wieder gekehrt. dank spannender artikel der urlaubsvertretung ist den hopowatch-leserInnen in den letzten wochen offensichtlich nicht langweilig geworden. an dieser stelle sei der urlaubsvertretung noch einmal herzlich für ihr engagement gedankt. sie wird sicherlich auch in zukunft auf hopowatch von sich reden machen.

weitere geschichten und einschätzungen über dinge, die in den letzten wochen sonst noch passiert sind, werden jetzt und in kürze folgen.

negativ wiederkehrend

das berühmt berüchtigte grabschkuschel-dating-studinetzwerk macht in immer wiederkehrender regelmäßigkeit durch negativ-schlagzeilen auf sich aufmerksam. so berichteten in den vergangenen tagen mehrere bloggs und später dann auch mainstreammedien über eine virale werbekampagne des studivz, welche offenbar die grenzen des guten geschmacks weit überschritten hat.

im blogg off-the-record, das diese spots als „unsittlich, ekelerregend, abstoßend“ bezeichnet, findet sich folgende beschreibung der plots dieser „werbeclips“:

Worum geht es? In einem Video tritt ein Trio an, dass Vegetarier hasst. Im Stil einer Clockwork-Orange-Guerilla fällt es über Vegetarier her, wirft Molotow-Cocktails und verfüttert menschliche Extremitäten an Schweine. Spot Nummer 2 demonstriert, dass dicke Kinder schwerer zu entführen sind. Dort werden mit einer verkleideten Erwachsenen derbe Späße vorgeführt. Der dritte Spot widmet sich dem Fäkaliensegment.

die blogbar versucht daraufhin zu erklären, warum die verantwortlichen zu solch krassen mitteln greifen, um studis und schüler ein zu fangen.

hopowatch hat momentan leider keine möglichkeit die clips selbst zu inspizieren, da die für die spots verantwortliche werbeagentur offensichtlich nicht zu dem steht was sie fabriziert hat. stattdessen versucht sie mittels horden von anwälten die clips aus dem internet zu verbannen. offenbar waren diese bemühungen in den letzten tagen recht erfolgreich und trotz intensiver recherchen sind keine diese clips mehr auffindbar.

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im folgenden dokumentieren wir einen brief der fachschaften ethnologie, soziologie und politik an die studentischen vertreterInnen in der kommission zu verteilung von geldern der studierenden. vorweg noch ein kleiner spruch zum stichwort vertreter: staubsaugervertreter verkaufen staubsauger. versicherungsvertreter verkaufen versicherungen. volksvertreter verkaufen…?

Münster, den 19.07.2007

Liebe VertreterInnen der Interessen der Studierendenschaft in der zentralen Verteilkommission der WWU Münster,

mit Schrecken erfuhren wir, dass ihr in der letzten Sitzung der Verteilkommission am Freitag, den 13.07.07 einvernehmlich beschlossen habt, die Bewertungskriterien zur Begutachtung der eingereichten Anträge aus den Lehreinheiten vertraulich zu behandeln. Vertraulich zu behandeln heißt in diesem Falle, die Bewertungskriterien allen Betroffenen – den antragstellenden Instituten, den in der akademischen Selbstverwaltung tätigen und insbesondere auch den Studienbeiträge zahlenden Studierenden – vorzuenthalten.
Dies ist eine unzumutbare Intransparenz, die unserer Meinung nach gerade in einer paritätisch besetzten Kommission von studentischer Seite nicht mitgetragen werden darf. Dies können wir auch in keiner Weise nachvollziehen. Deshalb stellt sich uns die Frage, welche Argumente unsere studentischen VertreterInnen dazu bewogen haben einen solchen Entschluss mitzutragen und zu befürworten, wenn dadurch den Mitgliedern ihrer eigenen Statusgruppe, den Hauptleidtragenden der Einführung von Studienbeiträgen an der WWU Münster, den Studienbeiträge zahlenden Studierenden, grundlegende Prinzipien zur Verteilung und Verwendung ihrer Gelder verheimlicht werden und eine Nachvollziehbarkeit für diese unmöglich wird. Durch diese Intransparenz wird ein angeblich partizipativer Prozess vollkommen illegitim.
Durch solche intransparente notwendig politische Faktoren wird einer Bevorzugung bzw. Benachteiligung einzelner Institute und Fachbereiche Vorschub geleistet. Insbesondere, wenn diese in einer kleinen Kommission beschlossen und in keiner Weise weiteren Gremien z.B dem Senat und den Fachbereichsräten zur Diskussion vorgelegt werden. Zusätzlich glauben wir nicht, dass ein und der selbe quantifizierbare Kriteriensatz für alle Bedarfsanmeldungen – herausgelöst aus den speziellen Gesamtkonzepten der Institute und Fachbereiche – verwendet werden kann. Bleibt weiterhin anzumerken, dass die Zustimmung und Ablehnung einzelner Bedarfsanmeldungen für die Institute im momentanen Verfahren nicht nachvollzogen werden kann. Dies wird zur Folge haben, dass selbst mit den trotz des studentischen Widerstandes eingeführten Studienbeiträgen eine Verbesserung der Lehre und Studienbedingungen zumindest nachvollziehbar nicht gewährleistet werden kann. Deshalb stellen wir wiederholt den gesamten Prozess der Erhebung und Verteilung von Studienbeiträgen an der WWU Münster infrage.
An dieser Stelle erscheint uns auch nicht nachvollziehbar, weshalb Bewertungskriterien für ein Vergabeverfahren nicht vor der eigentlichen Antragstellung von Lehreinheiten, Fachbereichen erarbeitet und allgemein bekannt gemacht werden, damit man sich bei der Anmeldung des Bedarfs daran orientieren und einen Erfolg sicherstellen kann und eine langfristige Verbesserung der Lehre und Studienbedingungen planbar wird.

Wir als Fachschaften Ethnologie, Soziologie und Politik fordern aus diesen Gründen eine Stellungnahme unserer VertreterInnen in der zentralen Verteilkommission zu ihrem Verhalten und den entsprechenden Entscheidungen dieser Kommission, eine Offenlegung der beschlossenen Kriterien und damit Transparenz für den gesamten Prozess der Verteilung von illegitim erhobenen studentischen Geldern.

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