das StudiVZ, in dem studierende sich und ihre seele präsentieren können, scheint in diesem jahr zu einem der gewinner des web2.0 wahns zu zählen. social networking liegt voll im trend bei (ahnungslosen) nutzern wie auch den geheimdiensten. das StudiVZ macht neben seinen erfolgen aber auch durch kleine und mittlere skandale auf sich aufmerksam. so stand das StudiVZ in den letzten wochen unter anderem wegen umstrittener geschäftspraktiken, nazi-witzen, datenschutzproblemen und stalking im kreuzfeuer der kritik.
gerade dieses „netzwerk“ wird nun von listen auch genutzt um wahlwerbung zu betreiben. darüber hinaus taucht die forderung nach zusammenarbeit mit dem StudiVZ (jedoch ohne „politische einflussnahme“) im wahlprogramm einer liste auf. über die kritische auseinandersetzung mit den problemen des StudiVZ findet man im wahlkampf allerdings wenig. da hilft es auch nicht wenn man in seinem wahlprogramm globalforderungen wie meinungsfreiheit oder gleichberechtigung stehen hat und dann medien propagiert, die diesen ethischen und moralischen grundsätzen nicht genügen.
ein paar links:
wie aus gut unterrichteten hopokreisen zu hören ist, kooperiert der fzs mit dem StudiVZ. interessant für einen verband der in seiner satzung einen expliziten minderheitenschutz (§4) vorsieht und weitere regelungen gegen diskriminierung getroffen hat (antidiskriminierungsvorschrift, frauenplenum, …)
[…] als zweiter sieger kührt hopowatch den populismus. dass übertreibung ein legitimes wahlkampfmittel ist, will ja niemand mehr bestreiten. so ist es nicht verwunderlich, dass 8 Mio grob gerundet 10 ergeben. so scheinen manche listen auch kein problem damit zu haben zur entpolitisierung der massen beizutragen und wahlkampf ohne programmen in programmen ohne freie meinung zu betreiben (siehe StudiVZ). […]