gastbeitrag von ramona
ein blick in die wöchentlich erscheinende nadann sowie auf die homepage des asta der uni münster in der letzten woche verriet, dass die koalitionslisten im asta wohl neue, politisch zu besetzende referate durch stellenanzeigen personell aufzufrischen suchen.
in den bereichen sozialpolitik, ökologie und semesterticket werden junge (oder lieber: frische?) studierende der uni münster gesucht, die unter anderem folgende kriterien erfüllen sollen:
Du arbeitest selbstständig, bist verantwortungsbewusst, kommunikationsfreudig, flexibel, hast Organisationstalent und arbeitest gerne in einem Team?
nach den querelen in den letzten monaten zwischen den koalierenden listen kann mensch sich allerdings berechtigterweise fragen, für welches team denn jeweils im asta-häuschen gearbeitet werden soll? möchtest du lieber ins grün-blaue oder rote büro ziehen? oder sind in zukunft auch durchaus gelbe oder gar schwarze zimmerchen in dem häuschen „links“ vorm schloss zu finden?
weiterhin kann mensch sich fragen, warum und wie die koalierenden listen auf die idee kamen, die personalfindung so öffentlich zu gestalten, und keine eigenen leute für diese posten benennen.
um zumindest in einem größerem maße sicher zu gehen, dass auch wirklich entsprechend der politischen richtung(en) gearbeitet wird, die die listen jedes jahr zu den wahlen zum studierendenparlament mehr oder minder inhaltlich unterfüttern, sollten sich entsprechende personen auch in den politisch zu besetzenden referaten finden lassen. wenn eine politische besetzung denn wirklich noch gewollt ist. oder nehmen die koalitionslisten diesen ansatz nicht mehr allzu ernst und beginnen nun „endlich“, die jahrelangen forderungen der gelben oppositionsliste nach einem primär dienstleistungsorientierten asta umzusetzen?
weiterhin ist zumindest mir nicht bekannt, dass jemals ein ministerInnenposten (welcher durchaus vergleichbar mit einer zu besetzenden referatsstelle im asta der uni münster ist) durch eine stellenanzeige besetzt wurde.
das erste zu erwartende gegenargument, dass sich einfach keine (neuen) leute für diese arbeit mehr finden lassen, zählt hier allerdings nicht. denn die personelle besetzung im diesjährigen asta war/ist im vergleich zu den letzten jahren schon rekordverdächtig.
was bleibt ist das unverständnis darüber, was diese aktion eigentlich am ende bewirken soll und nach welchen kriterien die sogenannte astakoordinationsgruppe die stellenbesetzung vornehmen wird?
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