wie die fachschaft soziologie berichtet wollte eine münsteraner landtagsabgeordnete einer grossen oppositionsliste in einer kleinen anfrage ans wissenschaftsministerium wissen, wie es zur soziologie in münster steht. eine frage lautete:
4. Sollte aus Sicht der Landesregierung die Soziologie am Standort Münster erhalten bleiben?
die antwort auf diese frage lautete erwartungsgemäß „ja“. auch die anderen fragen waren so gestellt, dass das wissenschaftsministerium im namen der landesregierung jegliche verantwortung an den stellenstreichungen von sich weisen konnte.
die hochschulen in nrw waren und sind für berufungen im rahmen der akademischen selbstverwaltung zuständig. sie können jedoch bei sinkenden landesmitteln nicht einmal mehr den status quo beibehalten und sind deshalb mehr oder weniger direkt zu stellenkürzungen gezwungen.
dass stellenwiederbesetzungen oder die abschaffung von fächern auch ohne evaluation an den fachbereichen inklusive dem „problemfachbereich“ durchgezogen werden können, zeigt die gegenwärtige berufungspraxis. ein anderes beispiel, dass es bei den sparmaßnahmen meist um (macht)politische entscheidungen und nicht um durch evaluation vermeintlich messbare leistungsfähigkeit oder was auch immer geht, ist die abschaffung eines innovativen magisternebenfachs, das sich mit der kommunikation zwischen kultur und management beschäftigt hat.
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