heute abend veranstalten münsteraner asten eine releaseparty zur feier ihres druckfrisch fertig gestellten projekts „disconnect! Reader zu studentischen Verbindungen in Münster“. die offizielle veröffentlichung des readers findet um 17 uhr in der frauenstraße 24 statt, wo bei sekt und schnittchen eine kleine inhaltliche einführung in das thema gegeben wird.
der reader ist eine publikation der asten von uni und fh münster. sie setzt sich kritisch mit dem studentischen verbindungswesens im allgemeinen, vor allem aber dem münsteraner verbindungswesen im besonderen auseinander. jana, die frauenreferentin des fh-asta, erklärt das ziel des readers so:
Wir wollen mit diesem Reader die Studierenden über das Weltbild und die politische Bedeutung der Verbindungen aufklären.
eva, die referentin für politische bildung und demokratische rechte des uni-asta ergänzt:
Wir wollen keine Stereotype reproduzieren, sondern ein differenziertes Bild des Verbindungswesens dargelegen. Dabei ist uns natürlich daran gelegen, kritikwürdige Punkte, sei es bei einzelnen oder bei allen Verbindungen, nicht zu unterschlagen.
der inhalt der readers sowie die lage in münster werden folgendermaßen beschrieben:
In Münster gibt es insgesamt etwa 20 — 30 studentische Korporationen. Diese decken ein politisches Spektrum ab, das vom katholisch-konservativen bis zum tendenziell rechtsextremen Bereich reicht. Dennoch gibt es auch eine Reihe von Gemeinsamkeiten, die fast alle Verbindungen teilen. So stehen die Verbindungen mit wenigen Ausnahmen nur Männern
offen. Alle pflegen eine hierarchische Struktur mit traditionellen Ritualen. Wird man in die Verbindung aufgenommen, so bleibt man lebenslang Mitglied. Man ist zunächst „Fux“, dann „Bursche“ und wird nach Abschluss des Studiums zum „Alten Herren“. Gerne wird von
studentischen Verbindungsmitgliedern betont, dass ihnen der Kontakt zu den Alten Herren in der Karriere dienlich sein wird. Problematischer als diese Seilschaften ist aber das insgesamt elitäre Weltbild der Verbindungen. Nicht nur werden Einzelne meist nach konkreten Kriterien (wie Geschlecht, Religion, Herkunft) ausgeschlossen. Verbindungen sehen es auch als Aufgabe ihre Ansichten in die Gesellschaft zu tragen und somit eine geistige Elite zu bilden.
Kleinschreibend….
Da laß ich doch glatt:
eva, die Referentin […] und demokratische rechte des uni-asta ergänzt:
aber mitnichten ist eva „demokratisch rechts“ wie ich an dieser Stelle mal vermute, vielmehr gemeint sind die „demokratischen Rechte“?
Danke flow 😉
Um Off-Topic zu bleiben weise ich mal auf einen früheren Kommentar meinerseits zu dieser Seite hin:
https://hopowatch.wordpress.com/2006/11/27/wahlbeteiligung-im-sp/#comment-2
Die Shift-Taste hat bei flow bestimmt noch diese durchsichtige Schutzfolie aufgeklebt 😉
Wo wird denn dieser Reader erhältlich sein? Auf der wie immer (wer Ironie findet… 😉 ) aktuellen AStA-Webseite findet sich nichts.
beim schnittchenfutternden reader-release wurde der reader verteilt. ob und wann es eine veröffentlichung im internet geben wird, ist mir leider nicht bekannt. in den asten vorbeischauen könnte sich vielleicht auch lohnen…
Ab jetzt ist der Reader auch online und ich muss sagen in einer sehr verträglichen Größe….
Unter http://www.asta.ms gibts den kompletten Reader
[…] 22, 2007 von flowdie inspiriert von einem kommentar gibt es heute eine anekdote aus nicht all zu ferner vergangenheit und ein paar weitergehende […]
Wenn der Inhalt so gut recherchiert worden ist, wie das Vorwort, dann kann man das ganze ruhig in die Tonne kloppen. Seit wann ist Wilhelm I. der Namensgeber der WWU? Von den Rechtschreibfehlern rede ich lieber erst gar nicht
gibt es in diesem kontext eigentlich immer nur die möglichkeit kritik zu begegnen, indem versucht wird, unter ausblendung der eigentlichen kritik und durch kritik von nebensächlichkeiten, die methodik in frage zu stellen? ändert orthographie etwas an fakten?